Wüste

shams.ch - Marokkoreisen

Hanane El Mazani

Städtli 14

4537 Wiedlisbach

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Abenteuer 2024 - shams.ch

Nordwesten

Die erste Rundreise führt uns ab Attaouia (80 km östlich von Marrakech) in den Nordwesten von Marokko. Geplant ist der Besuch von folgenden Orten: Casablanca, Meknès, Fès, Moulay Idris, Volubilis, Chefchaouen, Talassemtane Nationalpark mit den Wasserfällen von Akchour und der Brücke Gottes, Oued Laou, M'Diq, Fnideq, Tétouan, Jbel Labyad, Tanger, Rabat, El Jadida, Oualidia und Safi.

Die Rundreise startet am Samstag, 13. April 2024 und endet drei Wochen später in Marrakech.



21. Tag - 13. April 2024 | Attaouia - Casablanca

Yallah zid! Das bedeutet so viel wie «Los geht’s!» Von Attaouia geht es nordwärts über Landstrassen und später auf der Autobahn nach Casablanca. Wir fahren vorbei an Phosphat-Minen. Das tönt unspektakulär, aber die Statistik zeigt, dass ein grosser Teil der Welt früher oder später mit Marokko Handel betreiben wird, wenn die Phosphatreserven in anderen Ländern versiegen sollten. Marokko hat mit Abstand die grössten Vorkommen weltweit an Phosphat, welches vor allem zu Dünger verarbeitet wird.

Nach gut drei Stunden Fahrt erreichen wir Casablanca, parkieren das Auto beim Hotel und nehmen ein Taxi für die Weiterfahrt auf Verwandtenbesuch. Die 15km Taxifahrt kosten knapp 5 Franken. Nach dem Einsteigen will ich automatisch den Sicherheitsgurt anlegen, zögere dann ein wenig, weil das hier nicht immer Usanz ist… daraufhin sagt mir der Taxifahrer, der seinen Sicherheitsgurt nicht trägt: «du kannst den Gurt anlegen, wenn du willst».

Gemäss Reiseführern hat Casablanca keine grossen Sehenswürdigkeiten ausser der Moschee Hassan II. Trotzdem gibt es viele französische Kolonialbauten aus der Zeit der französischen Besetzung. Morgen werden wir mal die Stadt mit dem Tram erkunden.

Casablanca


22. Tag - 14. April 2024 | Casablanca

Casablanca per Tram? Ich habe mich zu wenig mit der Fahrtroute auseinandergesetzt und so sind wir zu weit gefahren. Ab dann haben wir nur noch Taxis genommen. Mal wird der Taxameter vorbildlich eingestellt, mal fährt man ohne Taxameter. Es gibt freundliche Taxifahrer aber auch "Mürgle"; die Fahrweise ist aber ziemlich identisch, einfach die Angst zu Hause lassen...

Unser erster Halt ist an der Avenue vom 2. März neben der Kirche Notre-Dame-de-Lourdes de Casablanca. Von hier gehen wir zu Fuss ein paar Stassen entlang, welche von Palmen gesäumt sind, bis wir zum Souk Habous kommen. Der Souk Habous befindet sich in einem älteren Stadtteil von Casablanca und wurde in den 1920er Jahren unter französischem Protektorat aufgebaut. Später geht es mit dem Taxi zum Souk Bab Marrakech, welcher sich im ältesten Bezirk der Metropole befindet. Weiter geht es noch in die Marina Mall in der Nähe der Moschee Hassan II.

Nach dem Besuch der Mall, schlendern wir an der Meerpromenade entlang zur Moschee Hassan II und dann weiter dem Meer entlang, wo wir uns verköstigen und später den Sonnenuntergang ins Meer beobachten.

Casablanca Casablanca Casablanca Casablanca Casablanca


23. Tag - 15. April 2024 | Casablanca - Meknès

Mit der Autobahn durchs Emmental? In Marokko ist vieles möglich. Auf dem Weg von Casablanca nach Meknès fahren wir unter anderem durch hügelige grüne Landschaften und erinnern uns an die Schweiz. Bis auf wenige Kilometer fahren wir heute alles Autobahn. In Meknès angekommen fahren wir einmal im Kreis durch die Altstadt und stellen fest, dass wir nur zu Fuss zum Riad kommen.

Eine Bekannte aus der Schweiz zeigt uns ihre alte Heimat, denn sie ist hier aufgewachsen und zufällig gleichzeitig in Meknès. Der erste Eindruck von Meknès ist, dass es hier viele Tore, sogenannte Bab (ausgesprochen Bäb) gibt. Meknès ist eine von vier Königsstädten Marokkos neben Marrakech, Rabat und Fès. Jede dieser vier Städte war einst die Hauptstadt einer der grossen Dynastien Marokkos.

Nach einem ersten Altstadtrundgang trinken wir einen Fruchtsaft auf einer Terrasse von einem Restaurant mit Blick auf das Bab Mansour. Das Bab Mansour wäre die Hauptattraktion von Meknès, ist aber seit 2019 wegen Renovationsarbeiten mit einer 1:1 grossen Fotoplache abgedeckt.

Meknes - Emmental Meknes - Bruecke Meknes Bab Mansour


24. Tag - 16. April 2024 | Meknès

Einen Tag in Meknès verbringt man am besten irgendwo in der Altstadt. All die verwinkelten Gassen führen nicht alle immer wieder hinaus aus der Altstadt. Heisst es Impasse, dann ist wenigsten klar, dass es eine Sackgasse ist. Wir sind hin und her geschlendert in den Gassen und haben allerhand Sachen gesehen. Es gibt sehr viel Handwerk, welches feilgeboten wird und auch sonst kann man ganz viele Sachen kaufen. Wie überall zu lesen ist, sind die Händler hier nicht so aufdringlich wie an anderen Touristenorten Marokkos. Diese Souks von Marokko kann man schwer in Bilder fassen, das muss man einmal live erlebt haben!

Das Laufen wurde uns zu anstrengend und zu heiss, darum liessen wir uns von einer Pferdekutsche durch Meknès chauffieren. Wir haben noch ganz viele andere Tore zu Gesicht bekommen und sind schlussendlich wie «La vache qui rit» glücklich wieder in unser Riad zurückgekehrt. Abendessen gibt es wieder im Restaurant Aisha irgendwo in den verwinkelten Gassen.

Meknes - Pferdekutsche Meknes - Pferdekutsche Meknes - Handwerk Meknes


25. Tag - 17. April 2024 | Meknès - Volubilis - Moulay Idriss - Fès

Die Weiterfahrt führt wieder durch ein paar Tore raus aus Meknès Richtung Volubilis. Dort angekommen… nichts da, vorher will schon wieder die Polizei etwas vom mir! Mein zweites maximales Vergehen, das mit einer Höchststrafe von 40 Franken geahndet wird! Es ist doch erst der 17. Tag in Marokko! Dieses Mal war nicht die Geschwindigkeit das Problem, sondern das Überfahren einer Sicherheitslinie… übersichtlich, gerade und der andere fuhr rund 30km/h ausserorts wegen seiner Ladung. Soll mir nie wieder einer sagen, in der Schweiz werde man schikaniert im Strassenverkehr mit Bussen. Würde ich fahren wie in der Schweiz, dann hätte ich hier täglich Bussen! In Marokko sind überall in der Landschaft so viele Polizisten auf Lauer, dass ich einfach alles respektieren muss, auch die fast nicht mehr sichtbare Sicherheitslinie.

Ein bisschen später parkieren wir vor Volubilis, einer archäologischen Stätte mit erhaltenen Monumenten aus der römischen Antike. Es sind auch einige recht gut erhaltene Mosaike in den Ruinen vorhanden.

Volubilis Volubilis Volubilis Volubilis Mosaik Volubilis

Nur eine Handvoll Kilometer weiter befindet sich der Ort Moulay Idriss, einer der heiligsten Orte von Marokko. Der kleine Ort ist bis heute ein Pilgerort vor allem von Marokkanern. Esel sind in ganz Marokko unverzichtbare Arbeitstiere und tragen jegliche Art von Lasten.

Moulay Idriss Moulay Idriss Moulay Idriss Moulay Idriss Moulay Idriss

Weiter geht es gut 60km nach Fès. Das Navi zeigt dafür knapp 1h 30min an. Wir sind anfangs ein bisschen unsicher, weil wir schon einmal in Marokko nicht unbedingt den optimalen Weg erwischt haben mit Google. Vorbei an Kuhherden auf der Strasse, Wäldern und Landschaften, welche auch in der Schweiz vorkommen könnten, erreichen wir dann trotzdem bald unser heutiges Etappenziel Fès.

Weg nach Fès Weg nach Fès Weg nach Fès

Im Riad Alya übernachten wir im ersten typischen Riad, wie man es sich als Tourist vorstellt. Ein Innenhof geschmückt mit Brunnen, Blumen, Bäumen, Lampen und traditionellen Sachen. Nach dem Nachtessen machen wir einen ersten Spaziergang in der Medina von Fès und finden schon das Bab Boujloud, auch blaues Tor von Fès genannt.

Riad Alya - Fès Riad Alya - Fès Riad Alya - Fès Bab Boujloud


26. Tag - 18. April 2024 | Fès

Fès ist die älteste und historischste Stadt in Marokko und die drittgrösste im Land. Das Bab Boujloud oder das blaue Tor ist der Eingang zum ältesten Stadtteil von Fès, dem Fès el Bali. Interessanterweise ist das blaue Tor auf der anderen Seite grün!

Wir schlendern durch die verwinkelten Gassen dieser antiken Stadt und besuchen die Chouara-Gerberei und die Qarawīyīn-Moschee. Die grösste Sehenswürdigkeit ist aber die Altstadt selbst. In den engen Gassen müssen wir ab und zu an den Rand stehen, damit die Lastenesel passieren können. Meine Frau Hanane fragt sich durch und so finden wir alles in der Altstadt. Wer nicht Arabisch spricht und die Orte auf Anhieb finden möchte, dem sein ein Fremdenführer empfohlen. Ein weiterer Vorteil der engen Gassen ist, dass es nicht so heiss wird wie sonst in Marokko möglich.

In meinem Eintrag vom 20. Tag habe ich über 25 traditionelle marokkanische Gerichte berichtet, von welchen ich eines immer noch nicht probiert habe. Anscheinend ist das in Marokko aber wirklich in aller Munde. Als ich das Foto geschossen habe, kam gerade ein Kunde und kaufte zwei Kilogramm Schnecken.

Das Lokal fürs Nachtessen, welches mein Guide Hanane im Internet gefunden hat, finden wir in Fès nicht. Wir laufen der wichtigsten Strasse von Fès, der Tala'a Kebira entlang, bis wir plötzlich unten in der Stadt wieder bei den Stadtmauern landen. Weil wir das nicht alles wieder rauflaufen möchten, nehmen wir ein Taxi aussenrum der Altstadt wieder hinauf zum Bab Boujloud und setzen uns dort in ein Restaurant.


Fès Fès Fès Fès Fès Fès Fès

27. Tag - 19. April 2024 | Fès - Chefchaouen

Auf in die blaue Stadt nach Chefchaouen. Kurz nach Fès sind wir in hügeligen grünen Landschaften unterwegs. Überall wachsen Olivenbäume. Ich muss zweimal komplett anhalten auf der Strasse. Das erste Mal kreuzt eine grosse Schafherde die Strasse; der Hirt bedankt sich fürs Warten. Beim zweiten Mal stehen zwei Esel auf der Strasse.

Esel auf der Strasse

Der erste Teil unseres Weges führt über teils einspurig befahrbaren festen Untergrund. Links und rechts ist die Strasse ausgefranst mit Kiesbett oder Schlaglöchern. Im mittleren Abschnitt sind wir dann auf einer Nationalstrasse unterwegs und kommen problemlos durch alle Polizeikontrollen. Diesmal sind es die anderen Touristen, welche Bussen bezahlen, ich habe mich strikt an alle Regeln gehalten. Der einzige Weg schneller zu fahren oder auch mal ein ganz langsames Fahrzeug über die Sicherheitslinie zu überholen, kann man riskieren, wenn man einem Taxi folgt, sofern man mit dem Tempo mithalten kann. Die Taxis haben ein internes Warnsystem und kennen die Polizeikontrollen.

An unserem Ziel angekommen, ist es gar nicht so leicht einen Parkplatz zu finden. Danach heisst es Koffer buckeln, zumindest für die Koffersherpas, denn unser Riad ist wieder in einer Fussgängerzone ein paar hundert Meter und Treppen weg vom Kehrplatz für die Autos.

In Chefchaouen ist wirklich überall sehr vieles Blau, das ist wohl auch der Grund, warum es so zu einen Touristenmagnet mutiert ist. Sogar marokkanische Musikstars tummeln sich hier herum. Hanane trifft spontan einen bekannten Musikstar von Marokko und macht ein Foto mit ihm. Die Lieder von Zouhair Bahaoui laufen bei uns zu Hause in der Schweiz rauf und runter.

Chefchaouen Chefchaouen


28. Tag - 20. April 2024 | Chefchaouen

Blau in Grau so präsentiert sich heute Chefchaouen an einen trüben Regentag. Wir lassen uns Zeit fürs Morgenessen, denn der Himmel und auch die Wetteraussichten versprechen keinen Sonnentag. Einen Teil des Tages verbringen wir im blauen Zimmer und der Rest bei grauem Himmel und zum Teil Nieselregen in den blauen Gassen von Chefchaouen. Wer Blau als Farbe mag, der ist hier richtig.

Das Wetter hat geändert, es ist frischer geworden hier in den Bergen auf 560 Meter über Meer. Bevor das Foto mit dem Papagei ansteht, kaufe ich mir eine neue Jacke.

Chefchaouen Chefchaouen Chefchaouen


29. Tag - 21. April 2024 | Chefchaouen

Am Morgen mag die Sonne noch nicht durch, doch gegen Mittag präsentiert sich die blaue Stadt unter blauem Himmel und alles kommt zur Geltung. Mir machen einen Spaziergang zur spanischen Moschee von Chefchaouen. Diese ist rund 30 Minuten zu Fuss von der Medina entfernt. Vom Hügel oben hat mein einen wunderbaren Überblick über das blaue Häusermeer am gegenüberliegenden Hügel. Wir geniessen einen frischgepressten Orangensaft am Bach unten, schlendern durch die Medina zurück und lassen den Tag ganz in Blau ausklingen.

Chefchaouen Chefchaouen Chefchaouen

30. Tag - 22. April 2024 | Chefchaouen - Oued Laou - Fnideq

Die blaue Stadt lassen wir hinter uns. Bei schönstem Sonnenschein fahren wir rund 50km durch das Rifgebirge in nordöstliche Richtung. Die ganze Strecke bis ans Mittelmeer verläuft im Tal vom Oued Laou; Oued bedeutet Fluss. Der Oued Laou mündet unweit der Ortschaft gleichen Namens ins Mittelmeer. Oued Laou ist ein kleiner Ort zwischen der steil abfallenden Mittelmeerküste und dem Meer, daher ist die Strasse dorthin kurvig und teilweise auch steil aber in gutem Zustand. Hanane gönnt sich an der Strandpromenade fangfrische, grillierte Sardinen. Da ich kein grosser Fischesser bin, nehme ich nur Salat, Linsen und Brot. Herrlich diese Farben des Meers.

Nach der kurzen Pause fahren wir anfangs der schönen Küste entlang Richtung Fnideq. Die ersten Kilometer sind ein Zusammenspiel von kleinen Buchten mit Sandstränden umgeben vom bergigen Hinterland. In Tétouan geht es dann für ein paar Kilometer auf die Autobahn und kurze Zeit später erreichen wir Fnideq.

Nachdem wir drei Tage in einem engen Zimmer in Chefchaouen eingepfercht waren, geniessen wir hier jetzt drei Tage in einer Wohnung. Fnideq liegt nur sieben Kilometer südlich der spanischen Exklave Ceuta. Fertig mit Französisch als Zweitsprache in Marokko. Im Norden muss man Spanisch sprechen, wenn man kein Arabisch kann. Auch die Menüs in den Restaurants sind klar von Spanien beeinflusst.

Wie findet man das passende Restaurant? Mit Google finde ich nur drei Restaurants. Daher fahren wir Richtung Zentrum, parkieren auf dem Parkplatz neben dem Strand und Hanane fragt den Parkwächter nach einem Restaurant, welches keine Magenverstimmung gibt. Er gibt uns ein Restaurant an und versichert uns, dass dort alles gut sei. Da im Restaurant auch einige Polizisten dinieren, fühlen wir uns doppelt sicher.

Chefchaouen Richtung_Oued_Laou Oued Laou Richtung Fnideq Richtung Fnideq


31. Tag - 23. April 2024 | Fnideq

Wir machen einen Tagesausflug ab Fnideq und fahren in nördliche Richtung nach Belyounech. Zwei Kilometer hinter dem Dorf parkieren wir das Auto und nach kurzem Spaziergang stehen wir am nördlichsten Punkt von Marokko. In der Ferne sieht man Spanien und Gibraltar. Dieser Punkt wird nicht vermarktet, wie der südlichste Punkt von Europa, ich habe es sogar erst auf dem Google-Navi realisiert.

200 Meter vor der Küste liegt die Petersilieninsel, welche immer noch zu Spanien gehört. Spanien, Portugal und Frankreich haben alle drei in der Vergangenheit Marokko oder Teile davon für sich beansprucht. Die bekanntesten Besitzungen Spaniens auf «marokkanischem» Boden sind Ceuta und Melilla. Daneben gibt es noch eine Handvoll andere wie eben die Petersilieninsel. Isla del Perejil

Vom nördlichsten Punkt geht es in kurzer Fahrt an den Strand von Belyounech, wo wir gemütliche Stunden verbringen. Wir beobachten Fischer, welche per Fischerboot ein Fangnetz im Meer deponierten und später ziehen die Männer das Netz von Hand an Land, weil das Fischerboot zu wenig Kraft dafür hat. Die Männer sind länger als eine Stunde damit beschäftigt das Netz an Land zu ziehen. Auch die Möwen kennen das Prozedere. Belyounech Belyounech Belyounech Belyounech

Am späteren Nachmittag besuchen wir den Hafen von Marina Smir und verbringen dort ein bisschen Zeit am Strand. Sieht luxuriös aus, diese Yachten in der schönen Hafenanlage mit Cafés, Palmen und Rasen. Marina Smir Marina Smir Marina Smir

Unser Rückweg führt via M’Diq und Autobahn zurück nach Fnideq, wo wir den Abend ausklingen lassen an der Strandpromenade. Hier finden die Kinder allerlei zum Spielen. Trampolin, Karussell, Pferdereiten, Eisenbahn auf Rädern oder elektrische Autos zum selbst fahren. Fnideq



32. Tag - 24. April 2024 | Fnideq

Für den zweiten Tagesausflug ab Fnideq entscheiden wir uns für den Jbel Labyad (Monte Blanco). Der zu Deutsch Weisse Berg steht hinter dem Dorf Balawazin.

Das Abenteuer kann beginnen. Google weist mir den Weg bis zum Restaurant neben diesem Berg. Ich stelle mir eine Art Alphütte vor, da man gemäss Google dort schon fast auf dem Berg ist. Wir verlassen die Palmenallee, fahren durch idyllische Landschaften und bald wird die Strasse enger und steiler. Teilweise könnte ich nicht einmal mit einem Velo kreuzen. Rückwärtsfahren und wenden wären keine Optionen! Auf einmal sehen wir in der Ferne die blaue Moschee, von der ich gelesen habe. Die allgemeine Richtung stimmt also. Balawazen Anfahrt Balawazen Anfahrt Balawazen Balawazen

Wir parkieren neben der blauen Moschee, denn das Restaurant soll nicht weit sein. Plötzlich taucht ein nettes Ehepaar auf. Mohammed und Fadoula empfangen uns herzlich. Auf die Frage, ob da auch andere Autos vorbeikommen, wird bestätigt, dass vor allem 4x4 vorbeikommen. Ich bin froh habe ich ein Auto mit 4x4!

Für die Besteigung des 838 Meter hohen Monte Blanco hätten wir früher sollen kommen, denn der Sohn vom Ehepaar macht Führungen dort hinauf und es dauert mindestens drei Stunden und mit der Kleinen wäre das nicht machbar. Nach kurzer Beratung ziehen wir die Wanderschuhe an und ich nehme den Tragerucksack von Alya mit. Mohammed macht mit uns eine Rundwanderung bis rund in die halbe Höhe vom Jbel Labyad. Die Aussicht von ganz oben wäre sowieso nichts geworden, denn der Gipfel ist meist in Wolken gehüllt. Von der Mitte des Jbel Labyad ist die Aussicht auf den Stausee, das weiter entfernte Meer und die verschiedenen umliegenden Orte traumhaft. In dieser Gegend legen sogar wilde Schildkröten. Jbal Labyad Jbal Labyad Jbal Labyad Jbal Labyad Jbal Labyad Jbal Labyad Jbal Labyad

Nach dem Abstieg gibt’s Minztee und ein Zvieri. Für die Rückfahrt mit dem Auto empfehlen sie uns auf der anderen Seite runterzufahren. Hier finden wir zumindest am Anfang eine Betonstrasse, welche Google allerdings nicht kennt und uns zum Umkehren auffordert, was wir aber dankend ablehnen und weiterfahren, bis die Strasse wieder breiter wird und auch von Google wieder erkannt wird.

Den späteren Nachmittag verbringen wir am Strand von Cabo Negro, Nachtessen gibt es an der Strandpromenade von M’Diq und übernachtet wird noch einmal in Fnideq. Vor dem Schlafen nochmals Bespassung für die Kleine...

Cabo Negro M'Diq Fnideq


33. Tag - 25. April 2024 | Fnideq - Tanger

Auf geht's nach Tanger. Nach einem kurzen Zwischenstopp am schönen Dalia Beach setzen wir unsere Fahrt an der Küstenstrasse Richtung Tanger fort. Wir passieren den Hafen Tanger Med und erinnern uns an den 1. April, als wir in Marokko angekommen sind. Hügel hoch und Hügel runter, mal direkt neben dem Meer, mal weiter im Landesinnern geniessen wir die grüne Landschaft des Nordens. Die Strasse wird zweispurig und ist gesäumt von einer Palmenallee; bald darauf erreichen wir das Hotel neben der Marina Bay in Tanger.

Nach dem Check-in bringt uns die Rezeptionistin zum Hoteldirektor. Ich befürchte zuerst ein Problem, aber er will nur nett sein und "Hallo" beziehungsweise "Grüetzi" sagen. Er hat in Lausanne studiert und ist wohl einfach stolz, Schweizer Kundschaft begrüssen zu dürfen. Er veranlasst eine Kapselkaffeemaschine ins Zimmer zu stellen und beschenkt uns mit Schokolade und einer Puppe für Alya.

Wir spazieren in der Fussgängerzone der Tanja Marina Bay und lassen den Abend mit arabischer Livemusik ausklingen. Das Projekt Tanja Marina Bay ist noch nicht fertig gebaut. Insbesondere der Teil mit Wohnungen, Büros, Hotels und einem Einkaufszentrum ist noch im Bau. Da müssen wir wohl in ein paar Jahren nochmals vorbeischauen.
Wer sich schon mal gefragt hat, wie eine arabische Website aussieht, dem habe ich hier ein schönes Beispiel. Normalerweise ist alles spiegelverkehrt, das heisst es wird von rechts nach links gelesen, ausser bei den Zahlen, diese werden wir bei uns von links nach rechts geschrieben beziehungsweise gelesen. Wie man aber an dieser Website sieht, ist es wohl für den Website Content Manager nicht einfach 100% alles spiegelverkehrt anzeigen zu lassen.

Dalia Beach Tanja Marina Bay Tanja Marina Bay


34. Tag - 26. April 2024 | Tanger

Heute verbringen wir einen gemütlichen Tag in Tanger. Ausschlafen, gemütlich Frühstück essen und dann geht’s zu Fuss in die Altstadt. Via Place de France gelangen wir zum Grand Socco, dem einst wichtigsten Goldmarkt von Tanger. Heute ist der «grosse Platz» der Ort des wichtigsten ständigen Marktes der Stadt. Grand Socco - Tanger

Hanane kauft im «Royaume des herbes» also im Königreich der Kräuter ein bisschen Bkhor, das ist Weihrauch. Bkhor wird in allen arabischen Ländern ein bisschen anders hergestellt und auch anders geschrieben. Der marokkanische Bkhor enthält eine Art Weihrauch, der aus Holzspänen besteht, welche mit duftendem Öl angereichert sind. Vor Ort kann man sich Bkhor mit verschiedenen Blüten und Zutaten mischen lassen. Diese Farben und vor allem die Düfte vom Royaume des herbes mit all den ätherischen Ölen, getrockneten Früchten und Blüten und vielem mehr, lassen sich nicht wirklich auf die Fotos bringen.Royaume aux herbes

Via Mendoubia Garten mit Spielplatz laufen wir die Rue Siaghine runter, überqueren den Petit Socco und stehen kurze Zeit später wieder vor unserem Hotel. Da wir mit unserer knapp vierjährigen Tochter unterwegs sind, bauen wir heute wieder einmal eine Siesta ein.

Beim Verlassen des Hotels fürs Nachtessen sehen wir auf der anderen Seite der Strasse ein Wasser-Licht-Spektakel. Fast wie in Bern, nur dass hier noch Licht und Musik dazukommen.

Brunnen in Tanger


35. Tag - 27. April 2024 | Tanger - Salé

Heute haben wir Aprilwetter. In der Nacht und am Morgen auf der Fahrt zum Leuchtturm vom Kap Spartel regnet es noch vereinzelt. Wenigstens wurde so der Staub vom Auto ein bisschen runtergewaschen.

Der Leuchtturm vom Kap Spartel wurde vor ein paar Jahren renoviert und mit einem Museum bereichert. Daneben wurde auch ein botanischer Garten angelegt.

Vom Kap Spartel geht es weiter zur Herkulesgrotte. Diese Grotte ist sagenumwoben und der meerseitige Eingang zeigt die Karte von Afrika, wenn man von aussen schauen würde. Von innen gesehen ist die Karte Afrikas spiegelverkehrt. Die Bilder dazu folgen später, denn das Internet will wieder einmal nicht wie ich gerne möchte…

Auf dem Weg nach Salé, der Nachbarstadt von der Hauptstadt Rabat, möchten wir eine Kleinigkeit kaufen, weil wir eingeladen sind. Mit dem Google-Navi fahren wir zu einer "Mall" (Einkaufszentrum). Diese entpuppt sich allerdings als "Lädeli" in einem Vorort von Salé und ich bin froh, fährt vor uns ein Auto weg, somit fahre ich dem Auto hinterher und komme wieder raus aus den engen Strassen mit den vielen Leuten. Google Maps kennt Marokkos Strassen nicht so gut... ein bisschen Intuition vom Fahrer ist immer gefragt, d.h. oft bewusst die Anweisungen von Google ignorieren. Geben wir eben wie ursprünglich intuitiv eingeben, halt doch den Namen von einer Supermarktkette direkt ein und finden so ein kleineres Einkaufszentrum.

In Salé angekommen, werden wir mit einem Festmahl empfangen und schlagen uns die Bäuche voll.



36. Tag - 28. April 2024 | Salé - Rabat

Von Salé nach Rabat sind es nur 10km. Wir haben privat übernachtet und nehmen es heute wieder gemütlich mit Frühstück und Weiterfahrt.

Kaum sind die Koffer im Auto verstaut kommen wir schon beim Parking Bab Chellah in Rabat an. Koffer wieder raus und im Riad einchecken ungefähr 400m neben dem Parking vor der Altstadt. Nachteil einer Unterkunft in der Fussgängerzone ist, dass man nicht mit dem Auto vor die Türe fahren kann, um das Gepäck auszuladen. Dafür ist man schon in der Altstadt zum Bummeln.

Auf dem Weg von Salé nach Rabat steige ich aus, um dem Meer zuzuschauen. Die Gewalt der Wellen ist faszinierend. Ich hoffe bei der 48-stündigen Heimfahrt mit der Fähre wird es weniger Wellen haben...

Heutiges Nachmittagsprogramm: Verwandtschaftsbesuche und Zvieri essen. Nachtessen gönnen wir uns im Panda, dem wohl angesagtesten Sushi Restaurant in Rabat. Das Essen war fein, das Ambiente top! Ich bin überrascht, wie fortschrittlich gewisse Sachen in Marokko sind. Als Speisekarte bekommt man entweder ein Tablett in die Hand gedrückt oder kann die Speisekarte via QR-Code auf dem Handy anschauen.

Meer vor Rabat Bab Challah - Rabat Panda Sushi Restaurant - Rabat


37. Tag - 29. April 2024 | Rabat

100 Tage bleiben uns mit heute noch in Marokko. Zu Fuss geht es zum Hassan-Turm. Daneben befindet sich das Mausoleum von Mohammed V. Von dort hat man zudem einen guten Blick auf den Mohammed VI Turm, das höchste Gebäude von Marokko, welches in der Schwesterstadt von Rabat in Salé steht. Der Mohammed VI Turm wurde 2023 eröffnet und ist 250 Meter hoch. Das zweithöchste Gebäude von Marokko ist die Hassan II Moschee in Casablanca. Diese misst 210 Meter. Das dritthöchste Gebäude Marokkos steht hier in Rabat. Es ist das Maroc Telecom Headquarter und ist 139 Meter hoch. Dieses Gebäude wird in der Nacht komplett beleuchtet mit wechselnden Farben.

Für den Rückweg vom Hassan II Turm zum Bab Chellah Parking nehmen wir das Tram. Dieses Mal habe ich kein Problem mit der Haltestelle. Rabat ist teilweise sehr modern und sauber, das liegt sicherlich auch daran, dass der König von Marokko – Mohammed VI – in Rabat lebt.

Nach dem Mittag gehen wir wieder auf Verwandten- und Bekanntenbesuch. Zum Mittagessen gibt es Couscous und zum Zvieri allerlei Salziges und Süsses. Nach dem Besuch spazieren wir durch die Chellah, eine mittelalterliche Stätte direkt ausserhalb der Altstadt von Rabat. Die Chellah befindet sich am an der südlichen (linken) Mündung des Bou Regreg Flusses. Hassan Turm Mausoleum Turm Mohammed VI Gebäude von Maroc Telecom Chellah



38. Tag - 30. April 2024 | Rabat - El Jadida

Früh geht's aus den Federn. Weitere Verwandtenbesuche stehen auf dem Programm. Via Autobahn fahren wir zum Frühstück nach Casablanca. Danach zum Tee und Znüni ein paar Kilometer weiter mit dem Taxi. Mittagessen gibt es wieder am gleichen Ort wie Frühstück. Nachdem wir am Vortag Couscous gegessen haben, gibt es heute Rfissa.Rfissa

Am Nachmittag fahren wir ins Hotel nach El Jadida und lassen den Tag am und im Swimming Pool und Meer ausklingen. Pool Meer Meer Meer



39. Tag - 1. Mai 2024 | El Jadida - Oualidia

Von El Jadida fahren wir der Küstenstrasse entlang nach Süden. Kurz nach El Jadida passieren wir einen grossen Tiefwasser-Handelshafen angeschlossen an ein riesiges Industrieviertel. Die Küste auf der rechten Seite ist felsig. Ab und zu mit einem kleinen Sandstrand unterbrochen. Weiter südlich gibt es keinen direkten Blick mehr aufs Meer, weil sich der Küste entlang eine Sanddüne auftürmt. Links und rechts der Strasse ist alles voller Felder mit Gemüse und Früchten. Ich sehe sogar einen Mähdrescher, der allerdings in der Schweiz wohl eher in einem Museum stehen würde.

Kurz vor Oualidia ist wieder freie Sicht aufs Meer und bald schon auf die Lagune von Oualidia. Bei unserer Ankunft herrscht Ebbe und die Lagune ist fast ohne Wasser. Wir laufen dem Strand und der Felsenküste entlang, machen einen kurzen Austritt zu Pferd und lassen uns danach von einem Boot durch die Lagune schippern. Bei der Rückfahrt kommt in der Öffnung der Lagune zum Meer, eine grosse Welle auf uns zu und wir nehmen einen Satz mit dem Boot über die Welle.

Nach dieser Actioneinlage chillen wir am Sandstrand der Lagune. Die Strandverkäufer haben keine Thermoskannen, sondern haben Kaffeekannen, welche untenrum ein Gehäuse mit glühender Kohle befestigt haben.

Bekanntlich isst man am Meer den besten Fisch und auch frische Austern gibt es hier in Oualidia im Überfluss.

Wir geniessen den Sonnenuntergang am Meer und beobachten die rauen Wellen, welche gegen die Klippen schlagen.

Felder auf dem Weg nach Oualidia Ausritt in Oualidia Boote in Oualidia Bootsausflug Lagune Oualidia Chillen in Oualidia Austern am Strand Austern im Restaurant Klippen Oualidia Klippen Oualidia Klippen Oualidia Sonnenuntergang Oualidia


40. Tag - 2. Mai 2024 | Oualidia - Safi

Austernfarmen gibt es in Marokko in Oualidia und Dakhla. Die Austernfarmen lassen sich nur bei Ebbe besichtigen, bei Flut sind diese unter dem Wasser. Da wir bei Flut vor Ort sind, werfen wir lediglich einen Blick in die Austernfabrik, wo die Austern zum Verkauf aufbereitet werden. Wir beschliessen im Juli in Dakhla eine Austernfarm zu besichtigen.

Nach diesem Abstecher braucht das Auto wieder Benzin. Getankt wir in Marokko nie selbst. Man fährt an die Zapfsäule und nennt einen Betrag oder sagt, dass man volltanken möchte. Im Auto sitzend, wartet man, bis der Tankwart fertig ist und bezahlt dann in 99% der Fälle mit Bargeld.

Zum Mittagessen gibt es in Oualidia fangfrischen Fisch und Krabbe direkt vom Grill. Danach fahren wir weiter Richtung Süden. Der wilden Küste entlang nehmen wir wieder die Küstenstrasse. Traumhaft diese Sicht aufs Meer, die Klippen und die Sandstrände. Fotos können diesem Erlebnis nicht gerecht werden…

In Safi angekommen suchen wir unser Riad. Wir sind wiederum in einer Fussgängerzone, können aber das Auto ein paar hundert Meter weit weg parkieren. Das Riad Le Cheval Blanc befindet sich am Ende einer verwinkelten, versteckten Gasse und es braucht fast ein bisschen Mut bis dort zu laufen.

Safi ist die Keramikhauptstadt von Marokko. Wir tauchen ein in die bunten Teller, Töpfe, Tassen, Tajines und all die anderen Kunstwerke aus Ton. Alles wird hier von Hand getöpfert und danach auch von Hand bemalt.

Oualidia Oualidia Küste Oualidia nach Safi Küste Oualidia nach Safi Küste Oualidia nach Safi Safi Keramik Safi Keramik Safi Keramik Safi Keramik Safi


41. Tag - 3. Mai 2024 | Safi - Marrakech

Ich vermute, dass es nirgends in Marokko schönere Kreisel gibt als in Safi. In einem grossen Kreisel steht die grösste Tajine der Welt. Im Juli 1999 wurde darin die grösste Tajine der Welt zubereitet mit über 6 Tonnen Gewicht. Das Wort Tajine bezeichnet sowohl das Gericht wie den Tontopf, in dem das Gericht zubereitet wird. Die Tajine hat einen Durchmesser von 6.3 Metern und eine Höhe mit Deckel von 4.5 Metern.

Im Jahr 2022 wurde zudem die grösste Keramikvase Marokkos in einem Kreisel beim Eingang in die Stadt gebaut. Die Vase ist rund 7 Meter hoch.

Safi wurde schon im Jahr 1919 als marokkanische Hauptstadt der Keramik qualifiziert, war das erste afrikanische Töpferzentrum und hatte die erste Keramikschule in Afrika.

Nach einem Besuch von einen Keramikproduzenten vor den Toren von Safi, fahren wir in rund zweieinhalb Stunden nach Marrakech und beenden unsere erste Rundreise. Es stehen ein paar administrative Aufgaben an und auch die Wäsche muss gemacht werden.

Tajine in Kreisel von Safi Vase in Kreisel von Safi


42. Tag - 4. Mai 2024 | Marrakech

Den Tag heute haben wir in Marrakech verbracht. Wer die Website shams.ch auswendig kennt, der weiss, dass am Montag, 17. Dezember 2018 die Idee von shams.ch geboren wurde. Am Samstag, 14. März 2020 trafen wir unsere ersten beiden Kunden am Flughafen Marrakech für die erste Reise. Diese erste Reise wurde leider von einem uns allen bekannten Virus frühzeitig beendet. Danach haben wir das Projekt Reisen anzubieten aus verschiedenen Gründen auf Eis gelegt. Wir haben die Idee aber nie begraben und haben uns heute nach rund 5 Jahren wieder mit unserem Reiseveranstalter in Marrakech getroffen und die Zukunft besprochen. In Zukunft werden wir Reisen nach Marokko anbieten mit einem sehr kompetenten, erfahrenen und passionierten Reisveranstalter. Bis es so weit ist, braucht es noch ein bisschen Geduld.

Anbei ein Bild vom Quartier, wo wir in Marrakech logieren. Die Palmen haben Vorrang vor der Strasse und somit kann man hier nicht kreuzen mit zwei Autos, sondern muss das natürliche Hindernis umfahren.

Palmem Marrakech


43. Tag - 5. Mai 2024 | Marrakech

Auch heute verbringen wir in Marrakech. Wäsche fertig machen und danach die Koffer packen für die 2. Rundreise, welche am Mittwoch startet. Ich gehe die erste Hälft der Rundreise nochmals mental durch und wir beauftragen unseren zukünftigen Reiseveranstalter uns die zweite Hälfte der Sahara-Rundreise zusammenstellen. Das hat zwei Vorteile, erstens wissen wir danach, wie er arbeitet und zweitens bekommen wir die Reise von einem Profi zusammengestellt.

Die Erfahrungen der ersten Rundreise im Norden waren gut. Trotzdem, dass ich nur Unterkünfte mit Bewertung von 8-10 von 10 Punkten ausgesucht habe, würden wir nicht alle Unterkünfte weiterempfehlen. Wer das Reisetagebuch genau liest, hat gemerkt, dass ich nur zwei Unterkünfte namentlich erwähnt habe. Ein paar weitere Unterkünfte würde ich auch weiterempfehlen, aber die Riads in Meknès, Chefchaouen und Rabat kämen bei einem zukünftigen Aufenthalt nicht mehr in Frage. Bei den drei Unterkünften war entweder das Morgenessen dürftig, das Zimmer war klein und miefig oder eine Kombination davon.

Ich liebe es im Internet und in Reiseführern zu recherchieren und zusammen zu stellen, aber ein Profi vor Ort wird immer die Perlen und Juwelen finden können, welche zwar im Internet auch vorhanden sind, aber nicht unbedingt sofort auffallen.

Als letzter Task steht noch die Autowäsche auf dem Programm. Auch das macht man hier selbstverständlich nicht selbst, sondern bezahlt weniger als 10 Franken für eine komplette Innen- und Aussenreinigung.

Waschtag Marrakech


44. Tag - 6. Mai 2024 | Marrakech - Attaouia

Wir verbringen den ganzen Tag in Marrakech und fahren gegen Abend nach Attaouia mit dem frisch gewaschenen, glänzenden Auto.

Die erste Rundreise ist vorbei und wir haben bis auf kleine Änderungen unser Programm eingehalten. Dem Regen zum Opfer gefallen ist der Talassemtane Nationalpark mit den Wasserfällen von Akchour und der Brücke Gottes. Ebenfalls nicht besucht haben wir Tétouan. Hier sind wir lediglich durchgefahren.

Es ist schwierig zu sagen, was am besten war. Jeder Ort hatte etwas Besonderes zu bieten! Je nach Vorlieben und Zeit, kann man das eine oder andere weglassen. Da wir 128 Tage in Marokko verbringen, haben wir relativ viel Zeit, um viele Orte in Ruhe zu besuchen.

Das grösste Abenteuer war sicherlich die Fahrt nach Balawazin zur blauen Moschee. Farblich war Chefchaouen das Highlight. Fès ist als Altstadt und Markt ein Muss. Wer lieber im und am Meer ist, der sollte Oualidia oder die Region Fnideq besuchen und wer Keramik mag, der ist in Safi goldrichtig.



45. Tag - 7. Mai 2024 | Attaouia

80km östlich von Marrakech in Attaouia befindet sich unsere zweite Basis. Hier wohnen die Eltern und viele andere Verwandte meiner Frau Hanane. Der Tag vor dem Start zur zweiten Rundreise gestaltet sich gemütlich. Letzte Vorbereitungen wie Koffer packen und Website updaten stehen auf dem Programm. Auch fehlende Fotos der ersten Rundreise auf der Website ergänzen gehört dazu.

Auf der ersten Rundreise im Norden von Marokko haben wir knapp 3300 km zurückgelegt. Von diesen Kilometern waren sicherlich rund 1000 km auf Autobahnen. Das hat uns mehr Maut gekostet hat als wir in der Schweiz für ein ganzes Jahr bezahlen! Wir wünschen Dir weiterhin viel Spass beim Tagebuch lesen und nehmen dich jetzt mit auf die zweite Rundreise.


Hier gelangst du auf die zweite Rundreise, welche uns in die Regionen der Sahara von Marokko führt.